Bedeutsames Abschiedsgeschenk des Wirtschaftsministers

Am Vorabend seines 70. Geburtstag erhielt der Schramberger Geschäftsmann Peter Renz am 10. Mai 2011 aus der Hand des scheidenden Wirtschaftsministers Ernst Pfister (FDP) die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg  verliehen. Damit werden die außergewöhnlichen Leistungen gewürdigt, die Peter Renz als renommierter Teppichexperte für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg,  für seine Heimatstadt Schramberg und die ganze Region erbrachte. Auch sein großes ehrenamtliches Engagement und sein Einsatz für die Menschen in vielen Ländern der Welt finden durch diese Ehrung besondere Anerkennung.

In einer Feierstunde im Schramberger Schloss erklärte der Minister, Peter Renz habe mit zahlreichen innovativen Ideen nicht nur in vorbildlicher Weise das Wirtschaftsleben und den Einzelhandel seiner Heimatstadt Schramberg geprägt, sondern sich auch über sein unmittelbares Berufsfeld hinaus um die wirtschaftliche Entwicklung in den Ländern des Orients und Asiens verdient gemacht. Damit habe er über viele Jahre hinweg auch der Stadt Schramberg eine hohen Bekanntheitsgrad verschafft.

Nachdem Peter Renz als junger Textiltechniker und Kaufmann in der 3. Generation das väterliche Raumausstattungsgeschäft übernommen hatte, baute er es rasch  zum renommierten Orientteppichhaus Renz aus. Als Einzelhändler und schon bald auch als Chefeinkäufer des Fachhandelsverbandes GILDE INTERNATIONAL  knüpfte er vielfältige Handelskontakte in die Länder des Orients und des ferne Ostens. In zahlreichen Exkursionen bereiste Peter Renz die Ursprungsländer handgeknüpfter Teppiche wie die Türkei, Indien, Pakistan, China, Nepal und Tibet, den Iran, Rumänien, Ägypten und Marokko. Als fair und verantwortungsbewusst handelnder Kaufmann ging es Renz dabei stets darum, langfristige Lieferverträge für die qualitativ hochwertigen und ursprünglichen, unverfälschten Produkte abzuschließen, um das Arbeitseinkommen der Teppichknüpfer direkt vor Ort nachhaltig zu sichern und den echten, handgeknüpften Teppich als kunsthandwerkliches Kulturgut zu fördern und allgemein bekannt zu machen.  

Darüber hinaus initierte Renz zahlreiche Hilfsprojekte. Bereits 1972 brachte er gemeinsam mit anderen deutschen Kollegen ein Kindergartenprojekt für tibetische Flüchtlinge in Nepal auf den Weg. Seit mehr als 20 Jahren unterstützt und fördert Renz eine Mädchenschule im Südwesten des Irans, in der Nomadenkinder für weiterführende Schulen qualifiziert werden. Mehrfach organisierte  Renz spontane Hilfsaktionen, um den bei schweren Erdbeben in Persien in Not geratenen Menschen zu helfen.  Ebenfalls ein Herzensanliegen war für den Teppichkaufmann die Unterstützung deutschstämmiger Teppichknüpfer in Siebenbürgen/Rumänien, um ihre Manufakturen nach dem Fall des kommunistischen Regimes zu fördern und ihren Familien eine neue Existenzgrundlage zu sichern.

Ernst Pfister (links) verlieh Peter Renz (Mitte) die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg.
Ernst Pfister (links) verlieh Peter Renz (Mitte) die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg. Auch Schrambergs Oberbürgermeister Dr.Herbert O. Zinell (rechts) würdigte den geschäftlichen Erfolg und das soziale Engagement des Geehrten.

Wirtschaftsminister Pfister hob ausdrücklich hervor, dass Renz mit seiner Gründung der Organisation BFO-Bund Fairer Orienthändler schon 1992 auch für die Landespolitik zum Vorreiter im Kampf gegen die illegale Kinderarbeit geworden sei. Zudem ist Peter Renz seit mehr als 36 Jahren im Kammerbezirk Schwarzwald-Baar-Heuberg als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Orientteppiche und mechanisch gewebte Teppiche tätig und wurde von der IHK im Jahr 2010 erneut als der zur Zeit einzige verfügbare Fachmann für weitere Jahre in diesem Amt bestätigt.

Auch der aus dem Amt scheidende Oberbürgermeister Schrambergs, Dr. Herbert O.  Zinell, bedankte sich bei Peter und Ute Renz mit herzlichen Worten der Anerkennung. Zum Wohle seiner Heimatstadt Schramberg  habe Peter Renz mit hohem persönlichen Einsatz und stets tatkräftig unterstützt durch seine Frau Ute Renz zahlreiche Ausstellungen, Vortragsveranstaltungen und Sonderschauen organisiert, in denen er seiner Begeisterung für die Teppichknüpfkunst Ausdruck verlieh und gleichzeitig nachdrückliche Akzente im Leistungsangebot der Einkaufsstadt Schramberg markierte.  Die Öffentlichkeitsarbeit für sein Orientteppichhaus und die immer wieder neuen kreativen Ideen seiner Aktionen seien beispielhaft und wegweisend für den örtlichen Einzelhandel gewesen.


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