Eine Herzensangelegenheit
Wir verknüpfen Werte und Handel
Fairtrade
Peter Renz hat sich bereits früher als viele Andere in seiner Branche für den fairen Umgang mit seinen Handelspartnern in den verschiedenen Knüpfländern eingesetzt:
In den siebziger Jahren initierte er gemeinsam mit deutschen und schweizer Kollegen in Nepal ein Kindergartenprojekt für die aus dem von China besetzten Tibet geflohenen Teppichknüpfer.
Federführend gründete er als Chefeinkäufer des Handelsverbandes GILDE International eine Schutzgemeinschaft, deren Mitglieder sich verpflichteten, die in verschiedenen Knüpfländern geübte Kinderarbeit einzudämmen: Mit solchen Produzenten wurde weder eine Zusammenarbeit getätigt, noch wurden deren Produkte vertrieben.
Gemeinsam mit seinen deutschen Kollegen von der TOP TEN-Qualitätsgemeinschaft und mit der Familie Miri (Tehran/Iran) förderte er finanziell und mit regelmäßigen Sachaufwänden den Auf- und Ausbau einer Mädchenschule im südpersischen Dodeji/Bezirk Firouzabad. Hier erhalten viele Mädchen aus den teppichknüpfenden Nomadenfamilien der Region die Möglichkeit, sich für die weiterbildenden Schulen und ein späteres Studium vorzubereiten.
Peter Renz ist Mitglied von CARE & FAIR e,V., der Initiative des europäischen Orientteppichhandels. Deren Mitglieder setzen sich unter dem Motto „For Childrens Welfare - Against Childrens Labour“ gegen die illegale Kinderarbeit in den Knüpfländern Indien, Nepal, Pakistan ein.
Qualität und Herstellung
Peter Renz ist seit über 50 Jahren öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Orientteppiche. In dieser Funktion und als seriöser Kaufmann sieht er sich höchsten Qualitätsnormen verpflichtet. Die Qualität und Werthaltigkeit echter handgeknüpfter Orientteppiche aus Persien beruht in erster Linie auf der handversponnenen Schurwolle. Diese wird idealerweise von den Schafherden der Region gewonnen, der auch die Provenienz des geknüpften Teppichs zugeordnet werden kann. Die Wolle wird nach überlieferten Rezepturen mit natürlichen Farbstoffen eingefärbt: Erd- und Pflanzenfarben, keine Anilin-Farben. Dabei achten die Handelspartner und Knüpfer in Persien heute verstärkt darauf, dass der Färbevorgang insgesamt umweltschonend und nachhaltig abläuft - das beginnt bei der Auswahl der recyclefähigen Pflanzenfarben und dem resourcenschonenden Umgang mit dem in vielen Knüpfregionen kostbaren Wasser.
Peter Renz verbürgt sich mit seinem guten Namen, der auf mehr als 120 Jahre Familientradition gründet, für die Qualität und Herkunft, für Alter und Werthaltigkeir seiner Teppich-Collectionen. Jedem dieser Knüpfunikate kann eine Expertise beigefügt werden, die Aufschluss über Herkunft, Provenienz, Muster, Alter und Knüpfzustand gibt.
Dies gilt in besonderem Maß für die Teppiche der MIRI-Collection. An ihrer Entwicklung wirkt Peter Renz in enger Zusammenarbeit mit der Familie Miri seit vielen Jahren entscheidend mit: Ausgesucht beste Winterschurwolle, die handversponnen wird und mit reinen Pflanzenfarben in der Miri-Färberei in Shiraz gefärbt wird, unverfälschte Muster, strikte Werksdisziplin und strenge Endkontrollen, die persönlich von den Miir-Brüdern vorgenommen werden, garantieren Teppichkunstwerke von hohem ideellen und materiellen Wert.
Peter Renz selbst ist seit fast drei Jahrzehnten an dieser permanenten Entwicklung aktiv beteiligt. Jahr für Jahr - und dies trotz manchmal widrigster Rahmenbedingungen - trifft er sich im Miri-Handelshaus im Tehraner Bazarbezirk mit den Miri-Brüdern, um die neuen Teppichentwürfe zu prüfen und zu entscheiden, welche Unikate in die Miri-Collection aufgenommen werden sollen.
Heute sind Miri-Teppich weltweit geschätzt und zählen zum Bestand renommierter Museen und volkskundlicher Sammlungen. Das Victoria&Albert-Museum in London zeigt einige Miri-Teppiche als exemplarische Vertreter persischer Knüpfkultur.
Preis und Wert
Bei alten und antiken Teppichen ist der möglichst erstklassige Erhaltungszustand ein wichtiger Wertmaßstab. Entscheidende Kritereien bei der Bewertung sind die Knüpfqualität, Wolle und Farbe, Ausprägung der Provenienzmerkmale. Die Preisgestaltung antiker Spitzenexemplare auf dem schwer durchschaubaren Orientteppichmarkt bleibt heute mehr denn je einem immer kleiner werdenden Expertenkreis vorbehalten. Alte handgeknüpfte Orientteppiche sind Knappheitsprodukte: ähnlich wie alte Briefmarken und Münzen, antike Bücher und Druckgraphiken können sie heute nicht mehr hergestellt werden. Solche Unikate waren bereits zur Zeit ihres Entstehens selten. Heute sind sie auch in den Ursprungsländern kaum noch zu finden. Nicht nur Stücke einzelner Provenienzen aus Manufakturen oder altem Familienbesitz zählen dazu, auch Unikate aus Nomadenhand sind heute gesuchte Raritäten. Marktanalysten bewerten sie als Kapitalanlagen, die heute noch erschwinglich sind. Sie werden in ihrem Wert sowohl ideell als auch materiell steigen.